Viele Ärzte prüfen anhand des TSH-Wertes (Thyroid Stimulating Hormone - Schilddrüsenstimulierendes Hormon), ob man mittels Hormonen richtig eingestellt ist. Dies wird natürlich nur gemäß der Normwerte für richtig oder falsch befunden.


Sie sind meist der Meinung, dass wenn der TSH Wert durch das LT supprimiert (gedrückt) wird, zB. unter 0,8 liegt, hat dies Langzeitfolgen auf Herz und Gelenke, sprich ein höheres Risiko auf Osteoporose oder einen Herzinfarkt. Es gilt die Meinung, das man sich mit so einem niedrigen TSH in einer leichten Überfunktion befindet.


Dies hat man aber vor Jahren widerlegt!


Patienten mit einem hohen TSH-Wert - über 2,5 - befinden sich in einer Unterfunktion. Sie haben eindeutige Symptome und dies wird von den Ärzten als "das kommt nicht von der SD" abgetan, da sich der Wert irgendwo in der Norm befindet und dies für sie ausreicht.



Wie wird der TSH produziert und was ist seine Aufgabe


Im Körper wird das Schilddrüsenstimulierende Hormon TSH in der Hirnanhangdrüse gebildet und abgegeben. Es ist kein Hormon der Schilddrüse, sondern der Hirnanhangdrüse.


Der TSH reguliert die Hormonproduktion und sagt der Schilddrüse das sie mehr oder weniger T3 und T4 produzieren soll. Je höher also der TSH, desto größer ist die Nachfrage an Hormonen.


Wenn also die Schilddrüse aus Gründen von Krankheit oder Hinderung nicht genügend Hormone produzieren kann, kommt seitens des TSHs immer wieder die Anfrage mehr Hormone zu produzieren. - Bedeutet: Zu wenig Hormone, erhöhte Nachfrage TSH = Unterfunktion.


Anders sieht es aus, wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert. Dann hat der TSH weniger Grund nach Hormonnachschub zu fragen, weshalb er im Blut kaum nachweisbar ist. - Bedeutet: Ausreichend bis zu viele Hormone, geringe Nachfrage TSH = Überfunktion.
Aber nur, wenn man bis dahin noch keine Hormone eingenommen hat ODER wenn unter LT die freien Werte über die Norm schießen.



Was passiert mit dem TSH, wenn man Hormone nimmt


Bei der Einnahme von zusätzlichen Hormonen, die die eigene Hormonproduktion unterstützen soll, wird der TSH supprimiert, also gedrückt. Seine Nachfrage nach neuen Hormonen wird je nach Hormondosis kleiner.


Das supprimieren mit L-Thyroxin & Co. führt dazu, dass man der Schilddrüse T4 zuführt. Diese stellt dann daraus T3 her.


Vorsicht ist geboten, wenn man die Dosis zu hoch wählt. Dies führt dazu, dass T4 und/oder T3 über die Referenzwerte schießen und endet in einer Überfunktion.



Zusammenfassung

  • der TSH wird in der Hirnanhangdrüse gebildet
  • er fragt in der Schilddrüse nach mehr oder weniger Hormonen
  • Ärzte richten sich meist nur an den Normbereichen des TSHs
  • unter LT wird der TSH meist supprimiert
  • ein niedriger TSH bedeutet nicht sofort eine Überfunktion, solange nicht die freien Werte berücksichtigt werden


Quelle:
Ist ein unterdrückter TSH schädlich
Laborwert TSH - Netdoktor