Bekanntes Szenario: Ohne (weitere) Untersuchung beim Arzt - Stempel "Psycho".
Dabei rennt man ja nicht zum Arzt, weil nichts ist. Meine Arzttermine waren nie ohne Grund und mehrmals musste ich sogar wegen Medikamentenallergien ins Krankenhaus.


Das führt natürlich dazu, dass man psychisch zwangsläufig lediert wird. Unverständnis der Ärzte und auch in privaten oder beruflichen Kreisen. Hinzu kommt, dass man ja selbst nicht versteht warum man nicht mehr so lebensfroh oder sprunghaft ist wie früher. Das alles nagt nicht nur am Selbstbewusstsein, sondern auch an dem weiteren Verlauf von Hashi.


Wird einem ständig gesagt "das bildest du dir nur ein" oder "das ist alles nur psychisch", dann fängt man irgendann unterbewusst an das auch zu glauben. Wie sagt meine Therapeutin immer: "Psyche und Symptome hängen immer zusammen. Man kann sie nicht einzeln von einander betrachten."


Es wäre für uns Hashis SEHR hilfreich und würde uns positiv beeinflussen, wenn Ärzte, Familie und Freunde einfach mal Mitgefühl für uns haben. Uns in den Arm nehmen und sagen "Alles wird gut!"

WIR SIND KEINE HYPOCHONDER!


Deshalb spielt die Psyche eine sehr große Rolle im eigenen Wohlbefinden. - wie bei jeden anderen natürlich auch - Aber bei Hashi werden bei zB. durch Stress, große Belastungen, negative Gedanken mehr Hormone ausgeschüttet. Es ist ein Kreislauf...


Das hat wiederrum zur Folge, dass der Zerstörungsprozess Immunsystem - Schilddrüse verstärkt wird und das führt wiederrum zu Symptomen. Viele Ärzte meinen es gibt keine "Schüben". Dennoch merken genug Hashis eine "Symptomattacke", sobald sie Stress ausgesetzt sind.


"Wenn sie [Anm.: als Folge einer Schilddrüsenunterfunktion] spüren, dass ihre mentalen und körperlichen Kräfte schwinden, sind die Erkrankten häufig niedergeschlagen und traurig. Dies treibt sie dann oft in die Einsamkeit, weil ihnen jeglicher Lebensschwung fehlt und sie keine Freude mehr an Kontakten zu anderen Menschenhaben. Im Extremfall können diese Patienten so zu Außenseitern der Gesellschaft werden. Da ihnen das Gespräch mit anderen große Mühe bereitet, entsteht der Eindruck, sie seien nicht zur Kommunikation bereit. Dies bewirkt eine Art Teufelskreis: Je stärker die Kranken von der Umwelt gemieden werden, desto ausgeprägter wird ihr eigenes Empfinden von Unfähigkeit und Depression.“ (H. Kovacs: „Schilddrüse“, Südwest-Verlag, München 2002, Seite 66 ff. Wenn die Schilddrüse zu wenig tut)



Entspannung, Ruhe, Schlaf


Wo sich alle meine Ärzte bisher einig waren, war folgender Satz:


"Bei Hashimoto ist es wichtig, dass Sie genügend Schlaf bekommen. Entspannungsübungen sind auch sehr gut und vor allen Dingen, sollten sie versuchen Stress zu minimieren!"


Dem stimme ich zu 1.000% zu :)


Ich mache daher schon seit April 2014 Autogenes Training zum Einschlafen. Das hilft auch manchmal gut gegen innere Unruhe oder Angstzustände, da man von dort die Atembungen in den Alltag übernehmen kann.