Ich habe festgestellt, dass man kaum bis überhaupt nicht von den Ärzten ernst genommen wird. Das liegt zum einen daran, dass es ewig dauert bis man mal einen findet der überhaupt untersucht und zum anderen daran, dass man sofort in die Psychoecke gestellt wird.


*Ironie an* Ich liebe es verschiedene Ärzte zu testen. Denn mein Leben ist so langweilig. Warum sollte ich zu Hause sitze, wenn es beim Arzt auch eine Toilette gibt und es dort warm und gemütlich ist. Manchmal gibt es sogar etwas zu trinken. Außerdem muss mir ja jemand bestätigen, dass ich mir meine Symptome nur einbilde und eine Therapie dafür angebracht wäre. *Ironie aus*


Anscheinend mache ich jedes Mal den Fehler meine Blutbefunde mitzubringen oder von anderen Ärzten auf Nachfrage zu erzählen. Meine andere Therorie ist: Die Ärzte schicken sich untereinander Fahndungsfotos mit "Achtung, Herr/Frau XY - definitiv Hypochondrie. Achtung: nicht behandeln! Einfach mit den Augen rollen, dann kommt er/sie nicht wieder."




Bespiel von August 2015:
Ich war bei einem Gastroenterologen. Hauptsächlich wegen Bauchkrämpfen und Schmerzen unter der Rippe. Dummerweise hatte ich Kopien der bisherigen Ärzte mitgebracht (das sollte ich laut Arzthelferin).


Daraus folgte eine sofortige Meinungsbildung des Arztes: "Sie waren aber schon bei vielen Ärzten. Ich sage Ihnen schonmal eines vorweg: Ich kann Ihnen nicht helfen. Ich sage das deshalb, damit sie sich keine Hoffnung machen. Anscheinend verbringen Sie zu viel Zeit bei Ärzten anstatt mit Freizeit und deshalb haben Sie auch einen sehr hohen Anspruch den ich nicht erfüllen kann und werde."


Als ich mit meiner Osteopathin kam - Sie hat mir super wegen meinem Schmerzen im Unterleib geholfen - kam gleich die abwertende Frage: "Mit welchen Heilmittelchen hat sie Sie denn behandelt?".


Also alternative Medizin geht bei ihm auf jeden Fall überhaupt nicht. Und nur weil ich informiert war, hat er sich gleich auf den Schlips getreten gefühlt. Hat oft genug schnaufend gemeint, dass ich wohl mehr als er zu wissen glaube und er hat doch studiert....


Auf jeden Fall verlief das Gespräch überhaupt nicht gut. Ich bin ihm des öfteren unbeabsichtigt ins Wort gefallen. Zugehört hat er nicht und fühlte sich als Arzt nicht ernst genommen. Ein Wunder das trotzdem Blut und andere Tests in die Wege geleitet wurden.


Laut ihm sollte ich meine Wehwechen einfach akzeptieren, nicht überbewerten und lernen damit zu leben. Das hab ich allerdings nicht zum ersten Mal gehört.




Hätte ich NUR ab und an mal Kopfschmerzen oder mal ein Zwicken im Bauch, dann könnte ich damit leben. Aber schmerzende drückende Lymphknoten; Stimmunsschwankungen, sodass du dich selbst nicht mehr wieder erkennst; frieren den ganzen Tag; brennen in den Gelenken; Sprachschwierigkeiten, dass nicht mal mehr normale Gespräche möglich sind = all das schränkt das Leben doch total ein und natürlich möchte man wissen woran das liegt und auch etwas dagegen tun.


Ja, es gibt Hashis die haben kaum bis gar keine Symptome und dann gibt es die, die nachts vor Herzrasen gar nicht einschlafen können; die sich mit Mitte 30 wie 90 fühlen; Schmerzen in den Gelenken haben; unter starker Müdigkeit und Erschöpfung leiden, sodass man ständig Ruhepausen einhalten muss. Damit kann man nur sehr schwer leben.


Bei dem Ganzen ist es kein Wunder, wenn man psychisch kaum noch kann. Jeder Arztgang erfordert sehr viel Kraft, weil man jedes Mal wieder im Hinterkopf hat sowieso nicht ernst genommen zu werden. Natürlich gibt es Hypochondrie und ich möchte diese nicht schön reden. Dennoch, durch werden dadurch viele Krankheiten einfach nicht gefunden.


Ich stelle jetzt einfach mal die These auf, dass wäre ich nicht selbst auf die Idee gekommen die Schilddrüse testen zu lassen, dann würde ich heute meine Tage in einer psychatrischen Anstalt verbringen!